Distributionen¶
Eine kurze Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Debian
Debian ist die #1 bei den Server-OS für Web-Services, Cloud und Co und Debian ist auch Marktführer über die Debian-Derivate:
Ubuntu (Fa. Canonical) - Ubuntu-Varianten:
Offiziell/Inoffiziell: Ubuntu Budgie, Ubuntu Mate, Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu, Edubuntu, Mythbuntu, …; Server: Ubuntu Server
Ubuntu Derivate:
Linux Mint (Entwicklergemeinschaft rund um Clement Lefebvre und Desktop Cinnamon)
Pop!_OS (Fa. System76)
KDE neon - neuester KDE Plasma Desktop
elementary OS - eigener MacOS-like Desktop Pantheon
LMDE - Linux Mint Debian Edition
MX Linux - Dez 2020 Platz #1 bei distrowatch.com - verwandt mit Antix
Antix - als Live-Distro und sehr leichtgewichtige Alt-HW-Installation (Pentium III Hardwareanforderung?!)
Kali Linux - als Live-Distro und mit Sicherheits- und Forensik-Tools
Red Hat
Firma mit Environment Red Hat Enterprise Linux
Ableger: Fedora mit den offenen/freien SW-Paketen, CentOS
Klassische Entwicklungsabfolge (bis Ende 2020): Fedora - RHEL - CentOS
Allerdings hat Red Hat im Nov 2020 CentOS den Long Term Support Status weggenommen und in eine Art Rolling Release Variante als CentOS Stream verwandelt. Das bedeutete das Ende von CentOS als freier Alternative zu RHEL 7.
Alternativem mit LTS-Charakter zu CentOS:
AlmaLinux
Rocky Linux
Suse
SLES Suse Linux Enterprise Server bzw. SLED (Desktop)
Ableger: openSUSE - freie Community-Variante (siehe de.opensuse.org) - mit Version 42.1 hat Novell die Entwicklungspfade von SLES und openSUSE zusammengelegt (s. Versionen: 13.1 - 13.2 → 42.1 - 42.2 - 42.3 → 15.x - … - aktuell ab Mai 2021: 15.3)
Arch Linux
Eine pure Linux-Variante Build from Scratch mit hohem Nerdfaktor.
Arch muss man ohne Installer direkt von einem Boot-ISO auf den Rechner übertragen! Also: manuell Partitionieren, manuelle Paketinstallationen mit Hilfe von Bootstrapping und Chroot.
Die Arch-Community mit dem zentralen Arch Linux Wiki ist beispielhaft!
Ableger (mit Installer): Manjaro, Arco Linux, EndevourOS
Neben diesen Schwergewichten haben sich über die Jahrzehnte auch ein paar weitere (s.a. Arch Linux) unabhängige Distributionen Anteile gesichert: Gentoo, Slackware, BSD, Solus, Alpine Linux, Puppy Linux, … ohne Anspruch auf Vollständigkeit ;-)
Hier einmal eine zeichnerische Annäherung an die Distributionen:
Und eine tabellarische Übersicht:
Distro |
Ableger der Distro |
Paketmanagement |
---|---|---|
Red Hat |
Fedora (akt. Entw.) Kaufversion/Enterprise: RHEL CentOS |
RPM (Red Hat Package Management) Standardtool: rpm (ohne Auflösung Abhängigkeiten) yum, dnf (Fedora, CentOS/RHEL 8) |
Suse (suse.com) |
openSUSE (Link) Kaufversion/Enterprise: SLES |
RPM mit YaST2-SW-Verwaltung, zypper, yum (möglich) |
Debian |
Ubuntu-Varianten (Derivate) Sehr verbreitet: Linux Mint |
DEB (Debian Pakete) Standardtool: dpkg (ohne Auflösung Abhängigkeiten) APT-Tools: apt-get, apt-cache, … , aptitude |
Arch Linux |
Arch-Varianten (Derivate) Sehr verbreitet: Manjaro, EndevourOS Arco Linux (interessant für WM/Desktops) |
Binary Package Management: Bauen/Packen aus dem Quellcode (Tool: makepkg) Tools: pacman (off. Repos), AUR-Helper: yay, … |
Hier mal ein paar Entscheidungshilfen…
Suse:
Verbreitung in Deutschland, Nähe zur Enterprise Edition (SLES - Suse Linux Enterprise Server), gute deutschsprachige Community, Install- und Konfigurationsmöglichkeiten mit YaST (guter Einstieg in Administration von Linux Systemen), …
Debian:
Weltweit Nummer 1 bei Webservices und Internet-Servern, die Basisdistribution für Derivate wie Ubuntu und deren Derivate der Ubuntu-Welt (Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu oder auch Linux Mint)
Red Hat:
Sehr große Verbreitung im Enterprise-Bereich und bei weltweit-agierenden IT-Strukturen.
Arch Linux:
Echtes Linux from Scratch* - wir bestimmen jedes einzelne Software-Paket und die Ausstattung und die Konfigurationen für unser System - Stichwort aber auch: Linux Nerd / Freak / Geek ;-)
Weitere Distributionen: www.distrowatch.com