Partitionierungen

Klassische Gerätename:

  • /dev/hda (für die alten EIDE Controller Geräte - dann /dev/hdb, ... )

  • /dev/sda (für den ersten Datenträger SCSI, SATA, USB - dann /dev/sdb, ... )

Die eingerichteten Partitionen erhalten Nummern: /dev/sda1, /dev/sda2, ...

Anm. bei MBR ist dann /dev/sda5 als erste logische Partition (log.LW) in einer erweiterten Partition!

Wir begannen also mit Bezeichnern für EIDE-Geräte: /dev/hda (Kürzel HD klassisch für HardDisk). Die sda-Bezeichner wurden dann für SCSI, SATA und heute auch USB-Medien eingeführt.

Es gibt aber auch Bezeichner /dev/vda (Virtuelle Datenträger) oder /dev/ nvme0n1 (Solid State Modul per NVme angeschlossen).

Alternativ: Verwendung von Geräten-ID-Bezeichnern (siehe später GRUB oder auch /etc/fstab )

Aktuelle Distributionen nutzen sehr häufig diese UUID als eindeutige Bezeichner für die Partitionen/Datenträgerbereiche.

Vorteil UUID: dann werden die Datenträgerbereiche auch sauber gemountet, wenn diese mal statt auf /dev/sda2 auf /dev/sdb1 liegen sollten!

Eine Einstimmung auf die Dateisysteme, mit denn man dann die Partitionen formatiert - eine kurze Übersicht:

  • ext2

  • ext3 (Anm.: ext2 mit journaling FS)

  • ext4

  • xfs (beherrscht gleich ACL - erweiterte Berechtigungen)

  • BtrFS (kann Snapshots)

  • ReiserFS

  • ZFS (wird aktuell als BtrFS-Alternative von Ubuntu gepuscht - Lizenzprobleme!? beachten)

Und die Microsoft-Dateisystem können wir mit Linux natürlich auch nutzen:

  • Fat16

  • Fat32 (VFat)

  • NTFS

Hinweis

Die folgenden Beispiele für openSUSE - wir nutzen aber auch immer die alternativen Distros!

Hier: Abweichung von Install-Vorschlag aus der Standard-Setup-Install-Routine von openSUSE (siehe YaST), denn openSUSE würde gerne

  • BtrFs als Dateisystem für das System ( Ordner / bzw. /boot) und

  • xfs für die Daten (siehe /home )

vorschlagen.

Aber wir wollen (erst einmal) BtrFs vermeiden und auch zu Übungszwecken die „klassischen“ Ext-Dateisysteme Ext4 nutzen!

Plan für eine Einteilung/Partitionierung:

Partitionierungsvorschlag

Partitionierungsvorschlag

Beispiel für Installation mit folgenden Partitionen: 3 primäre Partitionen /dev/sda1 bis /dev/sda3 in einem MBR-basierten System.

Mount

Nutzung

Eigenschaften

/

Root-Partition

Größe: 70 GiB Gerät: /dev/sda1 (primäre Partition) Filesystem: ext4

/home

Benutzerverzeichnisse

Größe: 50 GiB Gerät: /dev/sda2 (primäre Partition) Filesystem: ext4

swap

Auslagerungspartition, VMM Virtual Memory Management

Größe: 7 GiB Gerät: /dev/sda3 (primäre Partition) Filesystem: swap

Wichtig: bei UEFI bitte als erste Partition: 512 MiB / vFat / ESP

Die Größen der Bereiche orientieren sich hier an den typischen VHDX-Platten-Größen beim Hyper-V (127 GB) und müssen in der Praxis natürlich nach eigenenen Ansprüchen optimiert werden.

Hinweis

Für die flexible Nutzung von Datenträgern nutzen wir später LVM (Logical Volume Management).

Erste Analyse und Tools rund um unsere Partitionen mit den folgenden Tools:

lsblk, blkid, fdisk -l /dev/sda bzw. gdisk (für UEFI/GPT) , cfdisk

Falls es Probleme bei Darstellungen (z.B. Umlaute und Sonderzeichen werden falsch dargestellt) mit Konsolentool cdisk geben sollte, kann man sich mit env behelfen:

Lösung: env LANG=C cfdisk

Erklärung: in Umgebung des auszuführenden Programms (env) wird als Sprache C eingestellt, was der Sprache/Kodierung des Programms entspricht (hier „englisch“).